Mathematik Matura „NEU“: Eine Übersicht über die wichtigsten Fakten zur österreichischen Zentralmatura: Procedere, Aufgaben und Benotung.
Ab dem Schuljahr 2014/2015 wird an der AHS die Mathematik Matura in Österreich als so genannte „Zentralmatura“ durchgeführt. Das heißt, die schriftliche Klausur wird mit zentral vorgegebenen, landesweit gleichen Aufgabenstellungen in ganz Österreich am selben Tag abgehalten. Ziel ist es, für alle Schüler ein einheitliches Kompetenzlevel und gleiche Chancen sicherzustellen.
Dauer und Aufteilung
Die schriftliche Klausur in der AHS dauert 270 Minuten und ist in zwei Teile mit unterschiedlichen Aufgabenformen gegliedert – so genannte Typ-1- und Typ-2-Aufgaben. (siehe auch: matura.gv.at)
Typ-1-Aufgaben
Der erste Teil besteht aus 24 kurzen Aufgaben, bei denen Grundkompetenzen aus folgenden Bereichen abgefragt werden:
- Algebra und Geometrie (AG)
- Funktionale Abhängigkeiten (FA)
- Analysis (AN)
- Wahrscheinlichkeit und Statistik (WS)
Typ-2-Aufgaben
Im zweiten Teil gibt es vier bis sechs umfangreichere Aufgaben, die auf eine selbstständige Anwendung und Vernetzung der Grundkompetenzen abzielen. Alle Aufgaben und Teilaufgaben sind unabhängig voneinander lösbar.
Benotung
Auch die Benotung der Zentralmatura ist standardisiert. Das heißt, die Lehrer haben genaue Anleitungen zur Korrektur und benoten die Arbeiten anhand eines vorgegebenen Beurteilungsrasters. Typ-1-Aufgaben unterliegen einer „richtig/falsch“ Beurteilung, bei den „offenen“ Typ-2-Aufgaben werden zwischen 0 und 2 Punkte bei jeder Teilaufgabe vergeben.
Wichtig: Die Typ-1-Aufgaben stellen dabei den „wesentlichen Bereich“ dar und sind der schwerwiegende Teil der Benotung: sind im Teil 1 mindestens zwei Drittel der Antworten richtig, dann ist die Note der gesamten Klausur auf alle Fälle positiv. Fehlen im Teil 1 nur ein paar Punkte, so ist es möglich, diese durch sogenannte Kompensationspunkte auszugleichen. Werden damit aber die zwei Drittel trotzdem nicht erreicht, dann ist die gesamte Matura negativ zu bewerten. Deshalb sollten vor allem unsichere Schüler Aufgaben des erstens Teils intensiv üben, um für die Matura gut vorbereitet zu sein.